Auch die Modebranche bleibt von den aktuellen wirtschaftlichen Problemen nicht verschont. Momentan meldet ein Unternehmen nach dem anderen Insolvenz an. Erneut sind zahlreiche Filialen in Deutschland bedroht und ein beliebter Modekonzern kämpft um seine Existenz.
Bei Esprit scheint sich die Lage immer weiter zuzuspitzen. Die beiden Tochtergesellschaften in Belgien und der Schweiz haben kürzlich bereits Insolvenz angemeldet. Auch hierzulande könnte es bald zu ähnlichen Maßnahmen kommen. Esprit zählt aktuell zu den bekanntesten Modeketten des Landes. Eine Insolvenz nach der Corona-Krise wurde bereits überstanden. Fast in jeder Innenstadt existiert immer noch eine Esprit-Filiale.
Modekonzern Esprit kämpft mit finanziellen Problemen
Anscheinend sind die schweren Zeiten aber noch nicht überstanden. Im Jahr 2023 kam es zu Rekordverlusten und schweren finanziellen Engpässen. Die Esprit Switzerland Retail AG sowie die Niederlassung in Belgien können dem Druck offenbar nicht mehr Stand halten. Die Hauptzentrale des Unternehmens befindet sich allerdings in Hongkong. Die PTH Group, der wichtigste deutsche Franchise-Partner, hat seine Zusammenarbeit mit Esprit bereits im März eingestellt.
Erste Filialen werden deshalb nun umgewandelt. Künftig gibt es hier Produkte der Modemarke „Catches“. Ganze 42 Stores soll Esprit dadurch bereits verloren haben. Ob die anderen Standorte nun auch noch verschwinden werden, hängt von den aktuellen Verhandlungen ab. „Der potenzielle Investor beabsichtigt, die Gesellschaft bei der Restrukturierung des Europageschäfts zu unterstützen“, heißt in einem offiziellen Statement. Demnach scheint der Private Equity Investor Alteri Interesse an dem Modekonzern zu zeigen. Auch, wenn es zu den angekündigten Investitionen kommt, ist noch unklar, ob diese Unterstützung tatsächlich ausreicht, um Esprit zu retten.