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Begeisterungsfähigkeit: Was versteht man darunter?
Wer seine Begeisterung für den Job oder eine andere Aufgabe ausdrücken möchte, der muss zunächst wissen, was es überhaupt bedeutet, begeistert zu sein. Wenn du alle Bedeutungsinhalte des Begriffs kennst, fällt es dir nämlich leichter, die für dich passenden Merkmale herauszusuchen. So kannst du ganz konkret deine Begeisterung ausdrücken. Begeisterungsfähigkeit hat verschiedene Aspekte: Wir sprechen zum Beispiel davon, dass sich jemand schnell begeistern lässt, wenn er neugierig ist und an vielen verschiedenen Dingen interessiert ist. Menschen, die sich durch diese Eigenschaften auszeichnen, verfügen meist auch über eine gehörige Portion intrinsischer Motivation. Menschen, die sich schnell begeistern lassen, sind außerdem in der Regel offen für neue Dinge. Das ist nicht nur im Privatleben, sondern auch im Job eine wichtige Eigenschaft. Denn Mitarbeiter, die immer nur an alten, vorgegebenen Abläufen festhalten, werden wohl kaum mit einer neuartigen, innovativen Idee um die Ecke kommen. Nicht zu vergessen: Begeisterungsfähige Personen können schlechte Laune schneller abschütteln. Es fällt ihnen einfach leichter, auch bei unangenehmen Dingen noch etwas Spannendes oder einen bestimmten Aspekt zu finden, der sie interessiert – und das kurbelt die Laune an.Begeisterung ausdrücken: Die Vor- und Nachteile der Eigenschaft
Soweit zu den durchaus wünschenswerten Aspekten, die die Begeisterungsfähigkeit mit sich bringt. Jedoch hat auch dieser Soft Skill – wie viele andere auch – leider auch seine Schattenseiten. Wer sich über die Maßen für etwas begeistert, der könnte schnell ins Fanatische abrutschen. Und dann spricht man nicht mehr von Begeisterung, sondern eher von Besessenheit. Privat könnte dir das passieren, wenn dein anfängliches Interesse für ein Videospiel nach und nach deinen gesamten Alltag zu bestimmen scheint. Du vertiefst dich derart in das Universum des Games, dass dir alle anderen Sachen egal werden: Du vernachlässigst deine Freunde, deine Aufgaben und schließlich auch dich selbst. Spätestens an diesem Punkt brauchst du vermutlich professionelle Hilfe. Andererseits: Wenn du es nicht übertreibst und dich mit viel Einsatz einer Sache verschreibst, wirkt sich deine Begeisterungsfähigkeit in der Regel positiv aus. Sie ist es nämlich, die dich antreibt und deine Motivation anstachelt. Häufig führt die gemäßigte Form der Begeisterung auch dazu, dass wir bei unserem Umfeld besser ankommen. Wer erreicht, was er sich vorgenommen hat, ist glücklicher und zufriedener mit seinem Leben. Und dieses positive Gefühl strahlt man nach außen aus – was in der Regel auf andere anziehend wirkt.Begeisterung ausdrücken: Wichtiger Soft Skill im Job
Begeisterung und Flexibilität gehen häufig Hand in Hand. Wer sich schnell begeistern lässt, kann sich häufig ohne größere Probleme für neue Ideen erwärmen. Mit anderen Worten: Er kann sich flexibel auf neue Gegebenheiten einstellen. Und das ist gerade in jungen Unternehmen und Start-ups besonders wichtig. Hier lebt man schließlich davon, dass man eben nicht so ist, wie die alteingessenen Unternehmen. Doch auch für einen Job bei einem etablierten Mittelständler oder gar einem Großkonzern braucht du Begeisterung. Die Digitalisierung geht nicht spurlos an diesen Firmen vorbei, was dazu führt, dass viele Abläufe im Umbruch sind und man sich als Mitarbeiter eben schnellstmöglich darauf einstellen muss. Begeisterungsfähigkeit zu besitzen kann aber auch bedeuten, dass man als Mitarbeiter einer neuen Stelle im Unternehmen oder sogar einem Standortwechsel positiv entgegen sieht. Da auch diese Dinge im Joballtag immer wieder vorkommen, möchten Personaler am liebsten diejenigen Kandidaten einstellen, die begeisterungsfähig sind und ihre Begeisterung ausdrücken können.Begeisterung in der Bewerbung belegen: So gelingt es
Wie aber gelingt es Bewerbern, ihre Begeisterung für den Job auszudrücken, ohne den Bogen zu überspannen. Denn auch das kommt immer wieder vor. Bewerber sollten sich zunächst einmal hüten, zu überschwänglich zu sein und es mit der Begeisterung zu übertreiben. Denn das kann schnell unglaubwürdig wirken oder gar den Eindruck vermitteln, man leide unter Selbstüberschätzung. Mit anderen Worten, wer seine Begeisterung ausdrücken möchte, sollte das gut durchdacht und vor allem glaubwürdig tun. Und das gelingt so:- Auf Wortwahl achten: Begeisterungsfähigkeit ist eine Eigenschaft deiner ganzen Person. Du solltest daher darauf achten, mit deiner gesamten Sprache deine Begeisterung auszudrücken. Das gelingt dir, indem du positiv besetzte Worte nutzt, nämlich zum Beispiel:
- Hervorragend
- Toll
- Super
- Überzeugend
- Grandios
- Bewundernswert
- Fantastisch
- Spektakulär
- Brilliant
- Auffallend
- Beeindruckend
- Bestechend
- Ausgezeichnet
- Außerordentlich
- Beachtlich
- Effektiv
- …
- Stärken nennen: Im Bewerbungsprozess darfst du dich niemals darauf beschränken, lieblos bestimmte Eigenschaften aufzuzählen und darauf zu hoffen, dass der Personaler sie dir schon abkaufen wird. Du musst deine Stärken und Skills immer anhand konkreter Beispiele belegen. Das gilt auch dann, wenn du deine Begeisterung ausdrücken möchtest. Auch hier kannst du auf die richtigen Adjektive setzen. Wenn du dein Anschreiben formulierst und deine Worte sorgfältig auswählen kannst, solltest du starke Verben und Adjektive (eine Auswahl findest du weiter oben) verwenden. Wichtig ist aber auch, dass du Beispiele für deine positiven Eigenschaften, die deine Begeisterung ausdrücken sollen, lieferst. Du musst dich dabei nicht unbedingt auf berufliche Erfolge beschränken. Hast du zum Beispiel vor einiger Zeit die Serie „Haus des Geldes“ gesehen und daraufhin beschlossen, Spanisch zu lernen, um die Serie im Original schauen zu können, sagt das auch einiges darüber aus, wie begeisterungsfähig du bist und was du bereit bist zu tun, wenn dich etwas interessiert. Beispiele aus dem beruflichen Umfeld sind in einer Bewerbung natürlich immer zu bevorzugen. Wenn du aber gerade am Anfang deiner beruflichen Karriere stehst, dürfte es schwierig sein, viele aussagekräftige Belege zu finden, um deine Begeisterung auszudrücken. In diesem Fall darfst du auch etwas großzügiger aus deinem Privatleben berichten.
- Neue Ansätze im Vorstellungsgespräch: Im Jobinterview solltest du nicht einfach das bereits Gesagte noch einmal in anderen Worten wiederholen. Denn dein Anschreiben und die restlichen Unterlagen hat sich der Personaler bereits angesehen – aus diesem Grund hat er dich ja eingeladen. Du würdest ihn daher langweilen und – was noch viel schlimmer ist – dich nicht gerade in einem positiven Licht präsentieren, wenn du dein Anschreiben noch einmal frei vorträgst. Wenn du deine Begeisterung für den Job ausdrücken möchtest, solltest du eher interessierte Rückfragen vorbereiten. In nahezu jedem Vorstellungsgespräch stellt der Personaler an den Bewerber die Frage, ob dieser noch etwas zum Unternehmen und/oder zur ausgeschriebenen Position wissen möchte. Und genau das ist deine Chance: Bereite dich auf diese Frage vor, indem du vor dem Jobinterview im Netz recherchierst. Welche interessanten Fakten zum Unternehmen findest du? Gab es in der jüngeren Vergangenheit eine Pressemitteilung, die du ansprechen kannst, wie sieht die Planung für das laufende Jahr aus? All das können Ansatzpunkte für dich sein. Du kannst deine Rückfragen im Jobinterview aber auch allgemein halten und den Personaler beispielsweise fragen
- welche Eigenschaften der ideale Kandidat mitbringen sollte.
- was er in den ersten sechs Monaten von einem neuen Mitarbeiter erwartet.
- mit welchen Worten er die Atmosphäre bei seinem Arbeitgeber beschreiben würde.
- welche Skills die Leistungsträger im Unternehmen mitbringen.