Banken und Sparkassen, die seit Beginn des Jahres 2018 ihre Gebühren angehoben haben, müssen dafür nun teuer bezahlen. Denn der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass diese Gebührenerhebung nicht rechtens gewesen ist. Auf Grundlage dessen, müssen die Kredithäuser über 4,7 Milliarden zurückzahlen.
Laut dem „Business Insider“ sind insgesamt 98 Prozent aller Banken von dem Urteil betroffen und müssen demnach die Gebühren erstatten. Nur 30 Geldhäuser hatten ihre Gebühren nicht verändert. Das Problem an den erhöhten Kosten ist, dass die Kunden nicht korrekt darüber informiert wurden. Eigentlich hätten sie ausdrücklich zustimmen müssen, eine höhere Gebühr zu bezahlen als bei Vertragsschließung abgesprochen. Stattdessen wurden die Gebühren einfach erhöht, wenn man diesen innerhalb von zwei Monaten nicht widersprach. Jedoch können die Banken laut geltendem Recht einen fehlenden Widerspruch nicht mit einer Zustimmung gleichsetzen.
Rund 120 Euro pro Kunde
Zu diesem Thema äußerte sich unter anderem der Girokonten-Experte Horst Biallo. Er schätzt, dass die Kunden durchschnittlich einen Erstattungsanspruch von rund 120 Euro haben. Werden zum Beispiel Gebühren von Überweisungen sowie Bargeldein- und Auszahlungen angehoben, käme laut dem Experten schnell ein hoher Betrag zusammen. Bei einigen Banken könnten die zu zahlenden Erstattungen sogar noch höher ausfallen.
Der Experte rät den Verbrauchern sich an die Banken zu wenden und Ansprüche geltend zu machen.