Eigentlich hatte sich Nancy Crampton-Brophy einen Namen als Schriftstellerin gemacht, doch nun wandert sie wegen einer anderen Sache durch die Presse – ihr wird nämlich vorgeworfen, ihren eigenen Ehemann umgebracht zu haben. 25 Jahre war sie mit Daniel Brophy verheiratet, der im Juni 2018 erschossen in Portland, USA aufgefunden wurde. Berichten zufolge soll der Ehemann schwere Schussverletzungen am Rücken und an der Brust gehabt haben, gefunden wurde er auf der Arbeit im „Oregon Culinary Institute“. Nancy, die wegen Mordes angeklagt wurde, plädierte für nicht schuldig – und das, obwohl sie ein Buch verfasst hat, in dem sie präzise verschiedene Methoden vorstellt, mit denen man seinen Ehemann umbringen kann.
In besagtem Buch, dass 2011 veröffentlicht wurde, schrieb sie folgendes: „Als eine Romantik/Krimi-Autorin verbringe ich viel Zeit damit, über Mord nachzudenken, beziehungsweise über die polizeilichen Vorgehensweisen. Wenn einem ein Mord Freiheit beschaffen soll, dann möchte man sicherlich nicht im Gefängnis landen. Es ist leichter, Leuten den Tod zu wünschen, als sie tatsächlich umzubringen. Aber das Ding mit dem Mord ist, dass jeder dazu fähig ist, wenn er nur weit genug gepusht wird.“
Ihr eigentliches Motiv
Mittlerweile haben die Verhandlungen um Nancy Crampton-Brophy jedoch begonnen – und zwar wegen Mordes und dem unrechtmäßigen Gebrauch einer Waffe. Über ihr Motiv wurde lange gerätselt, denn die 71-Jährige hatte sich in ausgeklügelte Lügen verstrickt. Am Anfang der Ermittlungen stand sie nämlich noch nicht unter Verdacht und hatte die Polizeibeamten gebeten, ihr ein Schreiben auszustellen, damit sie die Lebensversicherung ihres Gatten in angeblicher Höhe von 40.000 Dollar kassieren konnte.
Dass diese Lebensversicherung jedoch um einiges höher ausfiel und mehr als 1,5 Millionen Dollar betrug, verschwieg sie. Das Geld wäre ein immenser finanzieller Aufschwung für die Amerikanerin gewesen – denn wie die Polizei mitteilte, hatte das Ehepaar bis dahin von Monatsgehalt zu Monatsgehalt gelebt.