Lebende Untote - Zombies kennen wir nur aus Filmen. Doch nun sind Forscher auf sogenannte "Zombie-Sterne" gestoßen. Das ist eine besorgniserregende Entdeckung, denn dies sollte gar nicht möglich sein. Was hat es damit auf sich?
Auch die Sonne ist ein Stern. Doch was passiert nach dem "Leben eines Sterns"? Riesensterne implodieren (Supernova) irgendwann und verwandeln sich in ein schwarzes Loch. Auch ein mittelgroßer Stern findet sein Ende zwar mit einer Supernova, doch wird danach zu einem Neutronenstern. Kleine Sterne implodieren ebenfalls und weisen danach nur noch einen Durchmesser von 30.000 Kilometer auf (der Durchschnitt unserer Sonne beläuft sich auf 1 391 000 Kilometer). Bekannt ist dieses Phänomen als "Weißer Zwerg". Anschließend verblassen die Sterne jedoch so gut wie komplett.
Zombie-Stern: Stern, der nach dem Tod wieder implodiert
So geschah dies auch 2014. Nach einer - zunächst ganz gewöhnlichen - Supernova wurde das Objekt unter dem Kürzel iPTF14hls ad acta gelegt. Es schien alles normal. Doch die Astronomen machten in der Folgezeit eine Entdeckung. Denn der totgeglaubte Stern implodierte wieder und wieder - ganze fünfmal. An Leuchtkraft verlor der Stern ebenfalls nicht - sogar die Temperatur blieb auf dem gleichen Niveau.
Das waren Erkenntnisse, die man so vorher nicht erwartet hatte. Generell widersprachen diese dem bisherigen Wissen über Sterne. Die Forscher werteten noch mehr Daten aus und machten weitere kuriose Entdeckungen. So wurde im Jahre 1954 schon eine Supernova an exakt der gleichen Stelle markiert. Dieses Verhalten passte nicht in das bisherige Bild, das man sich von Sternen gemacht hatte. "Das ist, als würde man heute einen lebenden Dinosaurier entdecken. Wenn man einen solchen fände, würde man infrage stellen, ob es sich wirklich um einen Dinosaurier handelt", so Andy Howell, der bei den Untersuchungen des Sterns eine wichtige Rolle einnahm. Astrophysiker sehen in den Zombie-Sternen eine echte Gefahr für die Milchstraße. Bisher gibt es diesbezüglich jedoch noch zu wenige Untersuchungen.