Ärzte und Ärztinnen werfen gerne einmal mit wilden Fachausdrücken um sich, wenn es um das Stellen einer Diagnose geht. Insbesondere mit Kollegen und medizinischem Fachpersonal wird mit unverständlichen Codes kommuniziert. Ein Arzt verriet nun, welche Codes er nutzt, um seine Patienten zu beleidigen.
Gegenüber der „Bild“-Zeitung plauderte der Mediziner aus dem Nähkästchen und gab die Bedeutung einiger Ausdrücke preis. „Patient ist extern pigmentiert“, bedeutet beispielsweise, dass die Person dreckig ist und sich waschen sollte. Wird einem „eine exspektative Therapie“ vorgeschlagen, heißt das, dass erst einmal Abwarten angesagt ist. Die Krankheit geht von selbst wieder vorüber.
Von Mundgeruch bis Hirnlosigkeit
Leidet ein Patient unter „Foetor ex ore“, bezieht sich der Arzt auf einen unangenehmen Mundgeruch. Besonders beleidigend wird es, wenn der Mediziner davon überzeugt ist, dass sich oberhalb von „C Null“ ein „Vakuumphänomen“ befindet. Das heißt nämlich so viel wie, er habe kein Gehirn. Sprechen die Ärzte von einem sogenannten „C2-Problem“ heißt dies, dass der Patient alkoholisiert ist.
Bei Frauen in den Wechseljahren wird häufig eine „klimakterisch akzentuierte negative Vitalitätsschwankung“ diagnostiziert. Sie leidet also an extremen Stimmungsschwankungen, ausgelöst durch ihre Hormone. Der „Morbus Mediterraneus“ ist keinesfalls eine chronische Erkrankung. Hier handelt es sich um einen Patienten mit besonderer Schmerzempfindlichkeit. Spricht der Arzt von einer „substitutionspflichtigen akuten Hypolorazepamämie“ so möchte er elegant darauf aufmerksam machen, dass der Patient ohne Beruhigungsmittel nicht zu ertragen ist. Der nächste Arztbesuch wird mit diesem Wissen sicherlich sehr aufschlussreich.