Arno Dübel: Leiche von „Deutschlands frechstem Arbeitslosen“ verschollen

Dübels sterbliche Überreste sind unauffindbar.

31.05.2023, 01:50 Uhr
Arno Dübel: Leiche von „Deutschlands frechstem Arbeitslosen“ verschollen
IMAGO / Lars Berg
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Arno Dübel galt als „Deutschlands frechster Arbeitsloser“ und hatte bereits Kultstatus erreicht. Doch kürzlich verstarb er im Alter von 67 Jahren in einem Hamburger Krankenhaus.

Dübel litt an Leberzirrhose und Lungenkrebs. Seine schweren Erkrankungen führten schließlich zum Organversagen. Allerdings wurde Dübel bisher nicht beerdigt, denn seine sterblichen Überreste gelten als unauffindbar. Die Leiche des 67-Jährigen ist verschollen und auch die Friedhofsverwaltung weiß bisher keinen Rat. „So einen Fall habe ich in 25 Jahren nicht erlebt“, erklärt Lutz Rehkopf, der als Sprecher der Friedhöfe in Hamburg tätig ist.

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„Man bekommt nicht einfach so einen Verstorbenen ausgehändigt.“

Normalerweise kommt die Leiche immer in die Verstorbenen-Annahme der Friedhöfe. Dabei spielt es keine Rolle, wo oder wodurch die Person gestorben ist. Bei Arno Dübel ist dies jedoch nicht passiert. Der Verbleib der Leiche ist völlig unklar. Im Institut für Rechtsmedizin oder beiden Hamburger Bestattern ist sie ebenso wenig aufgetaucht. „Jemand muss interveniert und den Auftrag gegeben haben, den Verstorbenen abzuholen“, heißt es weiter.

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Es könne demnach also nur möglich sein, dass man die Leiche in ein anderes Bundesland gebracht hat. Verwandte können so etwas beispielsweise veranlassen. Deshalb hofft man nun auf ein Statement aus Dübels Familie. Allerdings ist eine solche Aktion nur in Ausnahmefällen möglich: „Man bekommt nicht einfach so einen Verstorbenen ausgehändigt.“ Auch das Universitätskrankenhaus, in dem Dübel verstarb, darf aus Datenschutzgründen keine Angaben machen. Es wird demnach noch etwas dauern, bis das Rätsel gelöst werden kann.

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