Apple stellt beliebten Service komplett um

Apple ist für seine hochwertige aber auch recht teure Technik bekannt. Um diese abzusichern, kann man über AppleCare+ beim Kauf eine erweiterte Garantie buchen. Allerdings will der Tech-Konzern dabei schon bald eine wichtige Änderung umsetzen.

09.02.2025, 16:41 Uhr
Apple stellt beliebten Service komplett um
picture alliance / Sven Simon | FrankHoermann/SVEN SIMON
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Wer ein aktuelles iPhone möchte, zahlt dafür zurzeit zwischen 950 und 1450 Euro. Bei den AirPods Pro 2 gilt eine UVP von 280 Euro, die neue Apple Watch liegt preislich bei 450 bis 800 Euro. Das sind stolze Preise – umso ärgerlicher ist es, wenn die Geräte dann kaputt gehen. In solchen Fällen kann die Zusatzversicherung AppleCare+ greifen und etwa eine Reparatur mitfinanzieren.

Bisher gab es dabei verschiedene Buchungsmodelle. Laut dem bekannten Brancheninsider Mark Gurman soll sich das aber bald schon ändern: Apple will in seinen Stores offenbar auf reine Abo-Modelle umstellen. Doch was bedeutet das genau und welche Vor- und Nachteile hat es für Nutzerinnen und Nutzer?

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AppleCare+ künftig mit Fokus auf Abonnements

picture alliance / Wolfgang Maria Weber | Wolfgang Maria Weber

Stand jetzt kann man beim Kauf eines Apple-Produkts im Laden die Zusatzgarantie AppleCare+ entweder als Abo oder als im Voraus bezahltes Paket buchen. Ob dieses dann zwei oder drei Jahre gilt, bemisst sich am jeweiligen Gerät. Laut Gurman soll es damit aber künftig vorbei sein.

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Stattdessen haben Kunden in den Apple-Stores und auch in anderen Geschäften nur noch die Option, ein Monats- oder Jahresabonnement abzuschließen, wenn sie AppleCare+ nutzen wollen. Diese Abos gibt es bereits seit 2019, bisher hatte man beim Kauf aber die Wahl.

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Mit der Zusatzversicherung AppleCare+ – nicht zu verwechseln mit der Basisgarantie AppleCare – sind Herstellungsfehler, aber auch unabsichtliche Schäden am Gerät abgedeckt. Apple beteiligt sich dann entsprechend an den Reparaturkosten. Auch Diebstahl oder Verlust von iPhone und Co. kann man für einen zusätzlichen Aufpreis absichern.

Apple mit neuer Strategie für Zusatzgarantie

Gurman äußerte sich zu der geplanten Umstellung unter anderem auf X: „Eine bemerkenswerte Änderung kommt nächste Woche zu AppleCare+: Apple streicht die Option für 2-3 Jahre Vorauszahlung in physischen Einzelhandelsgeschäften und auf Geräten und wird nur noch monatliche und jährliche Abonnements anbieten. Sie werden diese mehrjährigen Pläne weiterhin im Online-Store erhalten können.

Offenbar greift die Änderung also erst einmal nur im Ladengeschäft. Online kann man nach wie vor im Paket buchen und zahlen. Offiziell bestätigt hat Apple diese Information bisher nicht, der „Bloomberg“-Analyst Gurman ist aber einer der namhaftesten Insider in diesem Bereich.

Was bedeutet die AppleCare+-Änderung für Kunden?

Die Vorteile der Umstellung für Apple selbst liegen auf der Hand. Zum einen bindet man Kunden so gegebenenfalls längerfristig an den Service. Zum anderen zeigt eine Gegenüberstellung der Preise, dass Apple an den Abonnements besser verdient als an den einmaligen Zahlungen. Ein Beispiel: Für die aktuelle iPhone-16-Generation kostet AppleCare+ für zwei Jahre 229 Euro. Die monatliche Variante liegt hingegen bei 11,99 Euro, was summiert auf zwei Jahre einen Preis von knapp 288 Euro ergibt – also eine Preissteigerung von mehr als 25 Prozent.

Nutzer kommen entsprechend preislich bei der Änderung schlechter weg. Andererseits haben Abonnements den Vorteil, beliebig verlängert werden zu können. Wer ab kommender Woche dennoch lieber mit einem Mal im Voraus bezahlen möchte, kann das weiterhin im Online-Shop tun. Was darüber hinaus für Kopfhörer, den AppleTV und auch den HomePod gilt, ist nicht bekannt. Für alle drei Geräte- Kategorien gibt es AppleCare+ bisher nur als einmaliges Modell und nicht als Abo.