Schauspielerin Brooke Shields wurde durch ihre Performance in dem Film „Die blaue Lagune“ bekannt. Damals war sie erst 14 Jahre alt und stieg bereits in Hollywood zum Star auf. Doch die Freude über den Erfolg wurde schon bald getrübt. Wie auch viele andere Darstellerinnen wurde sie sexuell missbraucht.
In ihrer Doku „Brooke Shields: Pretty Baby“ spricht die 57-Jährige nun erstmals offen über das, was ihr Leben verändert hat. Vor über 30 Jahren wurde Shields in einem Hotelzimmer von einem hochrangigen Hollywood-Produzenten vergewaltigt. Damals fürchtete die Schauspielerin um ihr Leben.
"Ein Wunder, dass ich überlebt habe"
"Es ist ein Wunder, dass ich überlebt habe", berichtet Brooke. "Es hat lange gedauert, bis ich es verarbeiten konnte. Ich bin heute wütender als ich es damals sein konnte." Lange schwieg die Schauspielerin über das, was ihr widerfahren ist. Sie befürchtete, man würde ihr nicht glauben: „Die Leute glaubten damals solchen Geschichten nicht. Ich dachte, ich würde dann nie wieder arbeiten können.“ Lediglich ihrem engen Freund Gavin de Becker vertraute sie sich an.
Heute hat sich auch in Hollywood einiges geändert. Immer mehr Frauen gehen mit ihren traumatischen Erlebnissen an die Öffentlichkeit. Kurz nach ihrem Abschluss auf der Princeton-Universität traf sich Brooke mit dem besagten Produzenten, dessen Namen sie für sich behält. Damals war sie Mitte Zwanzig. Er führte sie nach dem Restaurantbesuch in ein Hotelzimmer und gab vor, ihr ein Taxi rufen zu wollen. Dort griff er die junge Frau allerdings an: „Ich habe mich nicht gewehrt. Ich war nur erstarrt. Es war wie ein Ringen. Ich hatte Angst, mir würde die Luft abgewürgt. Ich dachte nur: ‚Bleib’ am Leben und raus hier“, erinnert sich Shields. Später machte sie sich sogar selbst Vorwürfe: „Ich sagte mir: ‚Ich hätte das nicht tun dürfen? Warum bin ich mit ihm hochgegangen? Ich hätte nichts trinken dürfen bei dem Essen.‘“ Der US-Streamingdienst Hulu wird die neue Doku im April veröffentlichen.