„Angespannte Situation“: In erstem Bundesland wird der Strom knapp

Der Netzbetreiber gab eine erste Warnung heraus.

13.12.2022, 18:59 Uhr
„Angespannte Situation“: In erstem Bundesland wird der Strom knapp
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Vor einigen Wochen schien ein möglicher Blackout noch in weiter Ferne. Eine solche Situation sei laut Experten in Deutschland eher unwahrscheinlich. Nun kommt es jedoch in einem ersten Bundesland zu einer „angespannten Situation“.

In Baden-Württemberg kann man sich dank der App „StromGedacht“ immer auf dem Laufenden halten. Seit Veröffentlichung der Anwendung war der Status stets grün. Die Einwohnerinnen und Einwohner mussten sich also keine Sorgen machen. Das änderte sich jedoch in der vergangenen Woche. Erstmals zeigte der Status Gelb an und steigerte sich später sogar auf Rot. Daneben war ein Warnsymbol und „Bitte hilf mir!“ zu sehen.

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Netzbetreiber warnt in Baden-Württemberg

Die Einwohner sollen durch diese Warnstufe dazu aufgefordert werden, Strom zu sparen. Der Netzbetreiber kann über die App zudem Ratschläge geben, wie sich die Energie einsparen lässt. Beispielsweise wird vorgeschlagen, elektrische Küchengeräte in den frühen Morgenstunden zu nutzen. Zudem sollte man auch Akkus so früh wie möglich laden, um die angespannte Phase in den Abendstunden zu entlasten.

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Der Engpass entsteht laut TransnetBW, weil das Netz für den Stromtransport von Norden nach Süden noch nicht komplett ausgebaut ist. Die Windenergie, die beispielsweise im Norden erzeugt wird, kann noch nicht ausreichend nach Süden transportiert werden. Die Kohlekraftwerke können dies nicht ausgleichen und deshalb muss in der kritischen Phase auf Strom aus der Schweiz zurückgegriffen werden. „Die Order an die Schweiz war notwendig geworden, weil einige Reserve-Kraftwerke in der TransnetBW-Regelzone nicht verfügbar waren.“ Der importierte Strom reicht im Notfall aus, um ein Blackout zu verhindern, ist jedoch teurer als die Energie vor Ort.

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