Amoklauf in Hamburg: Polizei gibt erste Details zum Täter bekannt

Bei den Zeugen Jehovas wurden sieben Menschen getötet.

10.03.2023, 18:02 Uhr
Amoklauf in Hamburg: Polizei gibt erste Details zum Täter bekannt
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In Hamburg kam es am Donnerstagabend zu einem Amoklauf in den Gemeinderäumen der Zeugen Jehovas. Ein 35-Jähriger tötete insgesamt sieben Menschen und feuerte über 100 Schüsse ab. Bei den Opfern handelt es sich um Personen, die zwischen 34 und 60 Jahre alt waren. Auch ein weiblicher Fötus, der erst sieben Monate alt gewesen ist, wurde getötet.

Nach der Horrortat richtete sich der Schütze ersten Angaben der Polizei zufolge selbst. In einer Pressekonferenz erklärten die Beamten, dass gegen 21:04 Uhr die Notrufe bei der Feuerwehr sowie bei der Polizei eingingen. Nur vier Minuten später waren die Einsatzkräfte bereits vor Ort. Dort verschafften sie sich Zugang zum Gebäude.

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IMAGO / Eibner

Philipp F. soll psychische Probleme gehabt haben

„Wir haben es mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit dem sehr, sehr schnellen und entschlossenen Eingreifen der Einsatzkräfte der Polizei zu verdanken, dass hier nicht noch mehr Opfer zu beklagen sind“, erklärt Hamburgs Innensenator Andy Grote. Zudem spricht er von „einer Amoktat, einem Tötungsdelikt, das wir hier in Hamburg in dieser Dimension bisher nicht kannten“. 20 Personen konnten das Gebäude unverletzt verlassen. „Alle Todesopfer sind deutscher Staatsangehörigkeit und starben jeweils durch Schusseinwirkung“, heißt es weiter.

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Auch zum mutmaßlichen Täter wurden einige Details bekanntgegeben. Es handelt sich um einen 35-jährigen Deutschen namens Philipp F., der bereits seit mehreren Jahren in Hamburg lebt. Er soll ein ehemaliges Mitglied der Zeugen Jehovas gewesen sein und diese vor rund eineinhalb Jahren freiwillig verlassen haben. Allerdings sollen die Beteiligten nicht im Guten auseinandergegangen sein. Philipp arbeitete als Unternehmensberater und Controller und beantragte im vergangenen Jahr eine Waffenbesitzkarte. Die Polizei konnte keine kriminelle Vergangenheit feststellen, jedoch erhielt man im Januar ein anonymes Schreiben, in dem von einer möglichen psychischen Erkrankung die Rede war und darum gebeten wurde, zu überprüfen, ob Philipp F. Waffen besitzen durfte oder nicht. Nachdem eine Überprüfung stattfand und es keinerlei Auffälligkeiten gab, hielten die Beamten den Mann damals für unauffällig. Nun mussten jedoch sieben Menschen ihr Leben lassen.

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