An der Alexander-von-Humboldt-Realschule in Siegburg kam es am Mittwoch zu einem Großeinsatz des Sondereinsatzkommandos. Grund dafür war die Sorge vor einem Amoklauf. Gegen 10:20 Uhr beobachteten Zeugen in der Nähe des Schulzentrums einen Mann mit einer Langwaffe. Nachdem die Anwohner Knallgeräusche hörten, alarmierten sie umgehend die Polizei.
Eine Spezialeinheit durchsuchte das Gebäude und der Bereich rund um das Schulzentrum wurde weiträumig abgesperrt. Allerdings konnten keine Waffen gefunden werden. Es waren rund 200 Einsatzkräfte beteiligt. Schüler und Lehrer hatten sich aufgrund des Amokalarms in den Klassenräumen eingeschlossen.
Von der Waffe fehlt jede Spur
Ein 14-Jähriger, auf den die Beschreibung der Zeugen zutraf, wurde mit auf die Wache genommen. Jedoch bestehen nach einer Befragung und Hausdurchsuchung laut einer offiziellen Mitteilung „gegen den Jugendlichen keine Verdachtsmomente“. In der Nähe des Gebäudes wurden Feuerwerkskörper gefunden. Es ist noch unklar, ob die Knallgeräusche von ihnen stammten, oder ob eine Person mit einer Waffe in die Luft schoss. Gegen Mittag erhielt die Polizei Informationen zu einem weiteren Verdächtigen. Er habe einige Straßen weiter einen Rucksack unter ein Auto geschoben und sei dann geflüchtet.
Der Rucksack wurde untersucht und auch von ihm ging keinerlei Gefahr aus. Da bisher keine konkreten Anhaltspunkte vorliegen und alle Verdächtigen wieder entlassen wurden, ermittelt nun die Kriminalpolizei aufgrund eines möglichen Verstoßes gegen das Waffengesetz.