Amazonas-Regenwald: Im Jahr 2021 könnte er nicht mehr zu retten sein

Der Regenwald, so wie wir ihn kennen, könnte schon bald der Vergangenheit angehören.

01.11.2019, 14:46 Uhr
Amazonas-Regenwald: Im Jahr 2021 könnte er nicht mehr zu retten sein
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Forscher haben berechnet, dass wir 2021 einen Punkt erreichen könnten, an dem es kein Zurück mehr gibt. Dann droht dem Regenwald in Brasilien die endgültige Zerstörung. Für jede Maßnahme, den Regenwald zu retten, wäre es dann schon viel zu spät.

Zunehmende Abholzung und Waldbrände schwächen den Regenwald

Seit dem der neue brasilianische Präsident Jair Bolsonaro das Sagen hat, wird so viel im Regelwald von Brasilien abgeholzt wie noch nie zuvor. Die brasilianische Weltraumbehörde gab im Sommer bekannt, dass bei den Waldbränden der Regenwald aktuell drei Mal so schnell verschwand wie noch im vorherigen Jahr. Grund dafür sind die zunehmende rücksichtslose Abholzung und die Waldbrände. Bildet sich bald eine Teufelsspirale, die den Wald in den Abgrund stürzt?

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Einigen Quellen zufolge sollen Landwirte bewusst Feuer gelegt haben, um noch mehr Fläche für Viehzucht und Sojaanbau zu schaffen. Der brasilianische Präsident hätte dies genehmigt. Durch die Brände im Amazonas Regenwald verloren mehrere Ureinwohner und Tiere ihren Lebensraum. Der Amazonas-Regenwald, der vielen auch als "Lunge der Welt" bekannt ist, wird irgendwann nicht mehr genügend Regen produzieren können. Wenn der kritische Punkt irgendwann eintritt, wird kann das Ökosystem des Regenwaldes laut den Forschern sich nicht mehr selbst erhalten. Ist es dann so weit ist, sterben die Bäume nach und nach von selbst ab, da ihnen das Wasser fehlt.

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Warum es dann für alles zu spät wäre

Im Jahr 2021 soll eine Fläche verschwinden, die fast so groß wie die Fläche vom Land Österreich ist. Dann wäre die endgültige Zerstörung des Waldes nahe. Auch, wenn die Menschheit dann mit der Abholzung des Regenwaldes aufhören würde, würde es nichts bringen. Wie viel Zeit uns noch bleibt, um den Regenwald zu retten, da sind sich Forscher noch nicht zu 100 Prozent sicher. Einige Forscher sprechen von einem Zeitraum von 15 bis 25 Jahren, andere wiederum von zwei Jahren.

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Carlos Nobre, ein Klima-Wissenschaftler in Brasilien sagt zu den Erkenntnissen der Forscher, die von zwei Jahren sprechen: „Ich hoffe, dass sie falsch liegen. Wenn sie recht haben, ist es das Ende der Welt.“ Egal, welche Forscher die richtige Vorhersage treffen, wir sollten mit der Rodung des Amazonas-Regenwaldes so schnell wie möglich aufhören und der Natur die Zeit geben, sich zu erholen.