In England kam es zu einem Ausbruch der Affenpocken. Nun warnt das RKI vor einer Ausbreitung des Virus in Deutschland. Bei unklaren pockenartigen Hautveränderungen sollen Ärzte die Erkrankung in Betracht ziehen, heißt es in einer offiziellen Mitteilung des Instituts.
Die Zahl der Fälle in Großbritannien hatte sich am Montag auf sieben erhöht. Es handelt sich bei den Affenpocken um eine äußerst seltene Erkrankung. Verbindungen zwischen den Infizierten seien nur teilweise bekannt. Bei vier der kürzlich gemeldeten Fälle handelt es sich um Männer, die sexuellen Kontakt mit anderen Männern hatten.
Meist nur milde Symptome
Teils ist jedoch unklar, wo sich die Betroffenen angesteckt haben. Stellen Männer, die mit anderen Männern Sex hatten, ungewöhnliche Hautveränderungen an sich fest, sollen sie „unverzüglich eine medizinische Versorgung aufsuchen“. Die erste Infektion, die in Großbritannien auftrat, war auf eine Ansteckung in Nigeria zurückzuführen.
Die Viruserkrankung ruft meist milde Symptome hervor. Zu den Krankheitszeichen zählen Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen, geschwollene Lymphknoten, Schüttelfrost und Erschöpfung. Zudem entwickelt sich ein Ausschlag, der sich vom Gesicht und den Schleimhäuten ausgehend auf den gesamten Körper ausbreiten kann. Die Hauterscheinungen sehen je nach Stadium unterschiedlich aus und erinnern an Windpocken oder Syphilis. Da die Affenpocken nicht leicht von Mensch zu Mensch übertragbar seien, ist die Gefahr für die Allgemeinbevölkerung eher gering, betonten britische Experten. Nur symptomatisch erkrankte können eine andere Person infizieren und das auch nur bei engem Kontakt.