Albaniens Ministerpräsident Edi Rama rechnet damit, dass es sechs bis acht Wochen dauern werde, bis man die Sperrung technisch umgesetzt hat. Nach dem Tod eines 14-Jährigen und Gesprächen mit Elterngruppen und Lehrern wird diese Entscheidung als die Richtige angesehen. Was genau vorgefallen war und warum das Land jetzt so knallhart durchgreifen möchte, erfährst du in diesem Artikel.
Ab Anfang 2025: Zugang zum Online-Netzwerk TikTok wird für ein Jahr gesperrt
TikTok ist in Albanien, wie in vielen anderen Ländern auch, vor allem bei Kindern und Jugendlichen sehr beliebt. Neben kurzen unterhaltsamen Videos gibt es auf dem Social-Media-Dienst leider auch immer wieder Trends und Challenges, die für negative Schlagzeilen sorgen. Wie zum Beispiel die „Sleepy Chicken“-Challenge oder das sogenannte „Borging“.
Doch was ist genau passiert, das Albanien dazu veranlasst hat, TikTok für ein ganzes Jahr zu sperren? Nachdem vor knapp einem Monat ein 14-jähriger Schüler bei einer Messerstecherei ums Leben kam, sah sich der albanische Ministerpräsident gezwungen, endlich einzugreifen. Zwei Gruppen Jugendlicher hatten sich nämlich auf TikTok gegenseitig angefeindet und letztendlich zu einer Prügelei verabredet, die tödlich endete. Mit der Sperrung ab 2025 möchte man Albanien so etwas verhindern.
Ministerpräsident Edi Rama kritisiert TikTok stark und betont: „Wenn ich außerhalb von China auf TikTok bin, gibt es nur Abschaum und Dreck. Wofür brauchen wir das? Es ist der Algorithmus, der entscheidet. Das Problem heute sind nicht unsere Kinder, das Problem sind wir, unsere Gesellschaft, TikTok und all die anderen Menschen, die unsere Kinder in Geiselhaft nehmen.“ Seiner Meinung nach sei die chinesische Version von TikTok wesentlich aufgeräumter und jugendfreundlicher.