In einem Nachbarland Deutschlands haben Supermärkte konkrete Maßnahmen ergriffen, um ihre Kunden vor einem bestimmten Verhalten zu schützen. Um was es sich dabei genau handelt, erfährst du in diesem Artikel.
Frankreich greift durch
Frankreich geht mit gutem Beispiel voran und führt ab dem 1. Juli eine neue Regelung gegen Tricksereien im Supermarkt ein. Händler müssen Änderungen der Größe oder Menge ihrer Produkte mit einem orangefarbenen Etikett deutlich kennzeichnen.
Damit soll die Praxis der „Shrinkflation“ bekämpft werden, bei der Hersteller die Menge eines Produkts verringern, während der Preis gleich bleibt. Der französische Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire verurteilt diese Praktiken als „skandalös“ und als „Abzocke“ der Verbraucher.
Schutz vor versteckten Preiserhöhungen
Die Praxis der „Shrinkflation” führt zu versteckten Preiserhöhungen, da die Produktmenge bei gleich bleibendem Preis reduziert wird. Um die Verbraucher besser zu informieren, werden Preisänderungen direkt am Regal gekennzeichnet. In Deutschland ist die Zahl der „Mogelpackungen“ nach Angaben der Verbraucherzentrale Hamburg gestiegen: 104 neue Produkte im Jahr 2023 im Vergleich zu 76 im Vorjahr.
Gerade angesichts steigender Lebensmittelpreise verärgert diese Entwicklung die Verbraucher. Während Verbraucherverbände neue gesetzliche Regelungen fordern, argumentiert der Handelsverband Deutschland (HDE) dagegen, dass die bestehende Grundpreiskennzeichnung ausreichend Transparenz schaffe. Die Auseinandersetzung darüber, wie die „Shrinkflation“ am besten bekämpft werden kann, hält an.