Ab 2024: Deutsche Großstadt plant Steuer auf Eisbecher

Die Preise für das beliebte Dessert sollen im kommenden Jahr steigen.

04.10.2023, 09:42 Uhr
Ab 2024: Deutsche Großstadt plant Steuer auf Eisbecher
Elena Veselova/Shutterstock
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Ob als Dessert oder als erfrischender Snack im Sommer – die Eiscreme gilt als eine der beliebtesten Süßigkeiten der Deutschen. In den vergangenen Jahren wurden die Preise für eine Kugel Eis bereits angehoben. Im kommenden Jahr soll es für Verbraucher nun sogar noch teurer werden – allerdings bisher nur in der deutschen Hauptstadt Berlin.

Hier wird nämlich eine Steuer auf Eisbecher geplant. Im Prinzip ist es nicht die Eiscreme, die teurer wird, sondern die Verpackung, die daran schuld ist. Eine solche Verpackungssteuer soll dafür sorgen, dass Straßen und Parks sauber bleiben. „Die Verpackungssteuer sorgt dafür, dass Mehrweg zum Standard wird. Einwegverpackungen verursachen von Jahr zu Jahr mehr Entsorgungskosten, von den horrenden Umweltkosten ganz zu schweigen“, erklärt Julia Schneider, Abgeordnete der Grünen.

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Verpackungssteuer soll die Umwelt schützen

Eine solche Steuer soll jedoch nicht nur auf die Eisbecher erhoben werden, sondern auf sämtliches Einweg-Geschirr, wie zum Beispiel Pappteller, Pappschalen und auch Einweg-Besteck. Demnach geht es auch der beliebten Curry-Wurst an den Kragen. Zahlreiche Menschen reisen Tausende von Kilometern, um auf dem Ku-Damm den Berliner Klassiker zu verzehren. "Der öffentliche Raum als Müllhalde – das können wir nicht hinnehmen", heißt es weiter.

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Demnach soll ein Aufpreis von 50 Cent pro Wegwerfgeschirr und von 20 Cent für das besagte Besteck drohen. „Umweltfreundliches Verhalten muss bequemer sein und sollte nicht mehr kosten als die Wegwerf-Mentalität. Mehrweg-Optionen gibt es auch für Eisbecher oder Currywurst-Behältnisse“, betont Schneider. Die Berliner Eisdielen begegnen den Vorschlägen bisher mit Kritik. Die Steuer möchten die Grünen am 1. Januar 2024 einführen. Zuerst muss der Gesetzentwurf allerdings genehmigt werden. 

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