In Afghanistan wurde eine 9-Jährige aus einer Zwangsehe mit einem 55-Jährigen befreit. Wie unter anderem der Fernsehsender „RTL“ berichtete, verkaufte der Vater das junge Mädchen, weil die Familie an Hungersnot litt.
Auch wenn Zwangsehen in Afghanistan illegal sind, wurde die kleine Parwana an einen Fremden verkauft, der sie anschließend heiratete. Dieses Schicksal ist kein Einzelfall. In ärmeren Gegenden sind einige Mädchen davon betroffen. Ein amerikanischer TV-Sender berichtete über den Verkauf des kleinen Mädchens. Dies schlug internationale Wellen und eine Hilfsorganisation mischte sich umgehend ein.
Verkauft für 1.900 Euro
Schließlich konnte Parwana befreit werden: "Sie haben mir ein neues Leben geschenkt." Der Vater der 9-Jährigen verkaufte sie für knapp 1.900 Euro. "Natürlich war ich wütend, ich habe mit ihm gekämpft und geweint. Er sagte, dass er keine andere Wahl habe", erklärte Parwanas Mutter gegenüber CNN. Das Mädchen versuchte sich zu wehren und wollte lieber zur Schule gehen. Doch alles war vergebens.
Am 24. Oktober wurde sie schließlich an den 55-Jährigen verkauft. "Mein Vater hat mich verkauft, weil wir kein Brot, keinen Reis und kein Mehl mehr haben. Sie behandelten mich schlecht, sie beschimpften mich, sie weckten mich früh auf und ließen mich arbeiten", berichtete Parwana. Sie soll sogar geschlagen worden sein. Schließlich kam die Organisation "Too young to wed" zur Hilfe und rettete das kleine Mädchen aus er Zwangsehe. Sie brachten die 9-Jährige und ihre Familie in ein kleines Haus und versorgten sie anschließend.