Bill Gates ist ein Visionär. Der Computer-Pionier und Gründer von Microsoft stellte vor langer Zeit Thesen über die Zukunft auf und wie sich mittlerweile herausstellte, lag er erstaunlicherweise immer richtig damit.
In seinem Buch „Business @ the speed of Thought”, das 1999 erschien und ein Ratgeber zur Unternehmensführung ist, erklärte er beiläufig verschiedene Visionen einer möglichen technisierten Zukunft. Heute, 23 Jahre später, ist tatsächlich alles eingetreten, was er vorausgesehen hatte.
Der Wirtschaftsstudent Markus Kirjonen stellte in seinem Blog, die 6 beeindruckendsten seiner Visionen vor. Soziale Medien benennt Gates wie folgt: „Es werden sich private Webseiten etablieren, die euren Freunden und Familien erlauben werden, miteinander zu chatten und Veranstaltungen zu planen.” Jahre später erschienen dann Plattformen wie Myspace oder LinkedIn. 2004 folgten Facebook, Youtube und Instagram, die heute ein Milliardenpublikum miteinander vernetzen.
Zudem sah Gates Smartphones kommen und erklärte damals: „Die Menschen werden kleine Geräte mit sich herumtragen, die es ihnen ermöglichen werden, ständig untereinander in Kontakt zu bleiben und von überall aus ihre Angelegenheiten elektronisch zu erledigen. Sie werden in der Lage sein, die Nachrichten zu verfolgen, Flüge zu sehen, die sie gebucht haben, Informationen von den Finanzmärkten zu erhalten und alles andere auf diesen Geräten zu tun.”
Smartphones, soziale Medien und Preisvergleichsportale
Ende der Jahrtausendwende erlebten Smartphones tatsächlich einen Boom, der sich zur Ablösung klassischer Handys entwickeln sollte. Bei Preisvergleichsportalen sah er voraus: „Es werden automatisierte Preisvergleichsdienste entwickelt, die Nutzern erlauben, Preise von vielen Seiten zu überblicken, sodass es mühelos möglich ist, das günstigste Produkt für alle Branchen zu finden”. Solche Portale sind heute allgemein üblich.
Die personalisierte Werbung prognostizierte er mit den Worten: „Die Geräte werden über intelligente Werbung verfügen. Sie werden eure Kaufpräferenzen kennen und Anzeigen schalten, die auf eure Präferenzen zugeschnitten sind”. Zu Online- Jobvermittlungen schrieb Gates 1999: „In ähnlicher Weise können Arbeitssuchende in der Lage sein, online Stellen zu finden, indem sie ihre Interessen, Bedürfnisse und speziellen Fähigkeiten angebe”. 2003, also nur vier Jahre später, wurden Unternehmen wie LinkedIn gegründet, die zum weltweit größten Jobnetzwerk der Welt gehören.
Schließlich sah er das Smarthome voraus. In seinem Buch stellte er sich das komplexe Vernetzen der Haus-Funktionen wie folgt vor: „Die ständige Video-Überwachung eures Hauses wird sich allgemein etablieren und euch darüber informieren, wenn euch jemand in eurer Abwesenheit besucht. Es werden persönliche Unterstützer entwickelt werden, die alle eure Geräte miteinander verbinden und synchronisieren, egal ob diese zu Hause oder auf der Arbeit sind, sodass unter ihnen ein Datenaustausch möglich ist.” Auch das Einbeziehen eines Heimgerätes zum Kaufen von Zutaten einer Mahlzeit, indem es Einkaufslisten zusammenstellt oder Kochgeräte, die auf ihre Arbeit vorbereitet werden, mutmaßte er. Diese technischen Möglichkeiten sind heute längst zur Realität geworden.