Anfang Mai wurde der erste Affenpocken-Fall in Großbritannien registriert. Seitdem breitet sich das Virus immer weiter aus. Mittlerweile meldeten zahlreiche Länder wie Frankreich, Spanien, Belgien und auch Deutschland erste Infizierte.
Das Virus löst grippeähnliche Symptome in Verbindung mit einem großflächigen Ausschlag aus. Zur Übertragung ist ein enger Körperkontakt nötig. Zurzeit sind hauptsächlich Männer betroffen, die Sex mit anderen Männern hatten. Allgemein wird die Gefahr aktuell als gering eingeschätzt. Normalerweise löst die Erkrankung nur milde Symptome aus. Um die Verbreitung einzudämmen, setzt das erste Land nun jedoch auf eine Isolation der Erkrankten.
Eindämmungsmaßnahmen auch für Deutschland geplant
Belgien führt als erstes Land eine 21-tägige Affenpocken-Quarantäne ein. Kontaktpersonen müssen sich nicht isolieren, die Verpflichtung gilt nur für Infizierte. Bisher hat man drei Fälle in Belgien registriert. In den vergangenen zwei Wochen wurden mehr als 100 Infizierte in zwölf Ländern gezählt. Der erste Fall in Deutschland befindet sich in einem Münchner Krankenhaus. Die behandelnden Ärzte gehen jedoch von keiner großen Ansteckungswelle oder gar einer neuen Pandemie aus.
„Aufgrund der bisher vorliegenden Erkenntnisse gehen wir davon aus, dass das Virus nicht so leicht übertragbar ist und dass dieser Ausbruch eingegrenzt werden kann“, erklärte zudem Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Aktuell werden in Zusammenarbeit mit dem RKI auch für Deutschland Eindämmungsmaßnahmen vorbereitet. Diese Empfehlungen zur Quarantäne und Isolation sollen bereits am Dienstag vorgelegt werden.