In Deutschland spricht man mittlerweile schon von einer richtigen Insolvenzwelle. Hierzulande kommt es immer häufiger zu finanziellen Problemen, die sogar dazu führten, dass bekannte Marken ihre Türen für immer schließen mussten.
Nach der Corona-Krise hat sich das Kaufverhalten der Kunden stark verändert. Zudem sind die Preise für Rohstoffe, Energie und Lebensmittel stark angestiegen. Das spürt auch die Bäckereikette „Lila Bäcker“. Das Unternehmen hat kürzlich beim Amtsgericht Neubrandenburg ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Es ist tatsächlich nicht das erste Mal, dass „Lila Bäcker“ in die Insolvenz rutscht.
Lila Bäcker kämpft um Existenz
Bereits im Jahr 2019 musste der Konzern Insolvenz anmelden. Dank einer Landesbürgschaft aus Schwerin konnte dann aber doch noch ein Neustart gewagt werden. Momentan gibt es noch immer 230 Filialen mit 1.600 Mitarbeitern. „Lila Bäcker“ zählt zu den größten Backketten Deutschlands. Die Filialen befinden sich in Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Schleswig-Holstein.
Nun muss das Unternehmen jedoch erneut um seine Existenz bangen. Der Krieg in der Ukraine hat einem Statement zufolge zu erheblichen Kostensteigerungen geführt. Allerdings hatte sich der Konzern noch gar nicht von der Corona-Pandemie erholt. Die Insolvenz in Eigenverwaltung bietet nun die Möglichkeit, das Unternehmen noch einmal neu auszurichten. Zu diesem Zweck befindet sich „Lila Bäcker“ momentan in Gesprächen mit potenziellen Partnern und Investoren. Der Betrieb soll vorerst weitergeführt werden.