14 Millionen Kunden betroffen: Energieversorger plant Preiserhöhungen

Kosten für Strom und Gas werden drastisch erhöht.

18.04.2022, 11:48 Uhr
14 Millionen Kunden betroffen: Energieversorger plant Preiserhöhungen
OlegRi/Shutterstock
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Energie soll massiv teurer werden. Der Deutschland-Chef des Energieversorgungskonzerns Eon, Philip Thon, kündigt drastische Verteuerungen der Energiekosten an: „Wir müssen diese beispiellose Lage auf dem Markt in unserer Preisgestaltung auch anteilig abbilden, versuchen aber so viel wie möglich abzufedern“.

Betroffen sind bei Eon 14 Millionen Kunden. Er bezieht sich auf drastische Preiserhöhung von Strom und Gas. Momentan lässt sich noch nicht genau beziffern, wie hoch die Erhöhungen ausfallen. Thon sagt jedoch: „In der Stromgrundversorgung wurden bereits mehr als 1.000 Erhöhungen angekündigt und zum Teil schon durchgeführt. Da geht es um Aufschläge von durchschnittlich 35 Prozent.“

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"Die Lage ist sehr angespannt"

Im Vergleich zum Beginn des Jahres 2020 har sich der Gaspreis verzwanzigfacht. Auch der Strom ist seit dem circa 8-mal so teuer. Würde es zu einem kompletten Lieferstopp für Gas aus Russland kommen, würde das „drastische Folgen“ für die deutsche Volkswirtschaft haben. Selbst ohne Lieferstopp sind aktuell die Speicher nur zu ca. 25-27% gefüllt. Die daraus resultierende Nachfrage zum Auffüllen treibt die Kosten weiter an. „Die Lage ist sehr angespannt“, so Thon.

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Sollten die Unternehmen teurer einkaufen als verkaufen, wird das nur durch massive Subventionen zu bewältigen sein. Das würde letztendlich erneut auf den Bürger zurückfallen. Lauter werdende Forderungen nach staatlichen Eingriffen in den Energiemarkt hält Thon daher für falsch. Zusätzlich befürchtet er, dass der Markt daran zerbreche.

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Er regt jedoch an, staatliche Unterstützungen für Privathaushalte erneut zu überprüfen. Dazu meint er: „Die zum 1. Juli geplante Streichung der EEG-Umlage, die Stromkunden derzeit noch zahlen, ist sicherlich ein guter Schritt. Wir müssen schauen, ob das reicht. Auf Strom und auch Gas liegen ja weitere Umlagen und Steuern, durch deren Senkung eine zusätzliche Entlastung möglich wäre.“ Außerdem müsse die Energieeffizienz von Häusern und Unternehmen weiter ausgebaut werden. Er weist damit auf ein Einsparpotenzial hin - etwas, an dem sich jeder einzelne beteiligen kann.