Nach dem grausamen Mord an ihrer sechsjährigen Tochter wurde eine Frau aus Bottrop verurteilt. Ihr stehen 13 Jahre Haft bevor, nachdem sie am 28. Januar 2022 ihre Tochter mehrfach in den Hals gestochen hatte. Zuvor hatte sie ihr eine Überdosis Beruhigungsmittel verabreicht, und sie dann versucht, in der Badewanne zu ertrinken. Anschließend hatte sie der Sechsjährigen mehrmals in den Hals gestochen.
Von der Polizei wurde das Kind am nächsten Tag tot im Bett gefunden, mit einem Kuscheltier im Arm. Die Lehrerin hatte die Polizei alarmiert, nachdem die Grundschülerin nicht zur Schule erschienen war. Vor Gericht meinte die Lehrerin später: "Ich habe noch nie ein so unglückliches Kind gesehen."
Mutter gilt als vermindert schuldfähig
Die Mutter hat die grausame Tat vor Gericht gestanden, gibt jedoch an, Erinnerungslücken zu haben. Sie hätte nur noch im Kopf, wie sie mit einem Messer in der Hand da steht und ihre Tochter leblos in der Badewanne sieht. "Ich kann das alles nicht begreifen", meinte sie zur Richterin.
Als Auslöser für die Tat gelten schwere Depressionen und ein schlimmer Scheidungskrieg. "Es hat ein regelrechtes Gezerre um das Kind gegeben", so Richter Schmitt. Am Tag des grausamen Mordes hatte der Vater vom Familiengericht ein erweitertes Umgangsrecht zugesprochen bekommen. Einige Stunden später soll die Mutter die schlimme Tat begangen haben.
Im Urteil heißt es, dass es Anzeichen dafür gegeben hätte, dass sich die Frau an ihren Ehemann rächen wollte. Auch soll es Indizien dafür gegeben haben, dass sie nach dem Motto gehandelt habe: Wenn ich meine Tochter nicht ganz für mich haben kann, dann soll sie niemand haben. Doch im Vordergrund der Verurteilung stehen ihre Depressionen. Dementsprechend gilt sie als vermindert schuldfähig.