Im Mai 2024 wurde eine entscheidende Änderung eingeführt, die auch deutsche Autofahrerinnen und Autofahrer betrifft. Denn, seitdem werden Verkehrssünden, die in der Schweiz begangen werden, anschließend auch in Deutschland geahndet. „Seit 1. Mai 2024 können Bußgelder aus Verkehrsverstößen in der Schweiz auch in Deutschland (und umgekehrt) eingetrieben werden“, betonte auch der ADAC.
Dabei sind die Schweizer besonders streng. Deutsche Autofahrer sollten nicht nur die Geschwindigkeitsbeschränkung penibel einhalten, sondern auch auf den Sicherheitsabstand zu anderen Fahrzeugen achten. „Davon betroffen sind Bußgelder ab 70 Euro bzw. 80 Schweizer Franken. Grundlage ist der neue Deutsch-Schweizerische Polizeivertrag, der die polizeiliche und justizielle Zusammenarbeit beider Länder regelt“, heißt es weiter.

Wer diesen Autobahn-Fehler begeht, muss mit einem hohen Bußgeld rechnen
Für einen Fahrer kam es kürzlich aber besonders schlimm. Er musste ganze 100.000 Euro abdrücken. Das liegt an der Tatsache, dass sich die Höhe der Strafe in der Schweiz nach den finanziellen Verhältnissen des Verkehrssünders richtet. Der Betroffene hatte einen schweren Autobahn-Fehler begangen und den Sicherheitsabstand nicht eingehalten. Wer also mehr Geld verdient, muss im Falle eines Verstoßes auch ein höheres Bußgeld bezahlen.
Für wohlhabende Verkehrssünder soll die Strafe somit genauso hart ausfallen, wie für Geringverdiener. Im Jahr 2010 musste ein Betroffener sogar 300.000 Euro Strafe für eine Geschwindigkeitsüberschreitung bezahlen. Zwar gelten in Deutschland immer noch niedrige Bußgelder, wer aber in der Schweiz Urlaub macht, sollte vorsichtig sein. Schlimmstenfalls flattert anschließend ein entsprechender Brief ins Haus.